Origo Mundi
Öl auf Leinwand/Keilrahmen, 70 cm x 100 cm, 2021
Das Modell für dieses Gemälde ist Aster, eine junge Frau, in Deutschland geboren mit afrikanischen Wurzeln. Aster ist ein Lieblingsmodell von Armin Schanz, im Besonderen auf Grund ihres ausgeprägt ausdrucksstarkem Gesichtes und Habitus. „Aster ist sehr introvertiert aber auf eine exorbitante Art und Weise gerade deshalb auch so ausdrucksstark in ihren Gesichtszügen, sie kann die Gefühle des gesamten Universums in einem Augenaufschlag ausdrücken und bleibt dabei doch so zerbrechlich als wäre sie aus Glas.“ So Schanz über sein Modell.
Das Gemälde hat eine Größe von 70 cm x 100 cm und ist in Öl auf Leinwand gemalt. Schanz wendet hierbei seine lasierende Schichtmalerei wieder an, wie er sie Anfang der 80er Jahre des entwickelt hat, mit selbst hergestellten Malmittel. Dieses ermöglicht ihm mehrere dünne Farbschichten übereinander zu legen, ohne ein „zu fett werden" der Farbe. Pointiert setzt er dabei pastos aufgetragene Pinselstriche, die für zusätzliche Tiefe im Bild sorgen.
Das Gemälde erhält durch diese konsequente Anwendung des Farbauftrages genau jene Lebendigkeit der Haut und der Haare, welche entscheidend zu der Apotheose der jungen Frau führt, welche die Allegorie des Ursprungs der Welt, wie der Bildtitel vorgibt, so überzeugend interpretiert.
„Der Ursprung der Welt kann ja schon rein biologisch nur eine Frau sein, da es nur eine Frau gewesen sein kann, aus welcher diese hervorging. Die Frauen gebären die Kinder, im Körper einer Frau geschieht das Wunder des Lebens, wenn ein neues Leben entsteht. Da die Wiege der Menschheit in Afrika stand, ist es nur logisch, dass unser Sinnbild des Ursprungs der Welt eine Frau ist.“ Bringt es Schanz auf den Punkt.